Veranstaltung: Erinnerung an das Massaker in Camp Speicher – Tikrit/Irak, Juni 2014

Am 29. Juni 2018 fand im Berliner Golden Tulip Hotel eine Veranstaltung zur Erinnerung an das Massaker  statt. Die Europäische Gemeinschaft für Religionen im Dialog e.V. und das Baghdad Center luden ein und viele Gäste folgten dieser Gelegenheit zum Dialog.

Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch eine Schweigeminute um den Getöteten zu gedenken und den Ausmaß des Verbrechens zu verinnerlichen.

Anschließend ergriff Dr. Markus Gerhold von unserem Verein, der Europäischen Gemeinschaft der Religionen – Im Dialog e.V., und begrüßte die Gäste im Namen des Vereins und bedankte sich für ihr kommen. Er stellte weiterhin das Ziel der Veranstaltung vor. Sinn der Veranstaltung ist es gemeinsam diesem Verbrechen zu gedenken und der Weltöffentlichkeit die Grausamkeit dieses Vorfalls klarzustellen.

Danach stellte der Moderator Mohammad al-Khafaji, aus der Kulturabteilung unseres Vereins, den restlichen Ablauf sowie die Redner vor.

Es folgten Reden vom irakischen Konsul in Deutschland Dr. Mohammad Mustafa, einem Vertreter der Yeziden in Deutschland, einem schiitischen Gelehrten aus Deutschland, einem sunnitischen Gelehrten; Sheikh Adel at-Turki von der Versammlung der sunnitischen Gelehrten aus Beirut/Libanon, Huner Karim, vom Deutsch-Irakischen Haus für Kunst & Kultur, Zuheir Sharba, Mitglied der al-Fath Partei im Irak, sowie vom Journalisten Amer al-Musawi, welcher damals für Iraqia TV in Speicher berichtete und seine Erfahrungen an diesem Abend teilte.

Anschließend trafen die Hauptgäste dieser Veranstaltung ein. Sie hielten pro Person einen zehnminütigen Vortrag über verschiedene interessante Themen. Begonnen hatte Herr Adnan Shamani, Leiter des Baghdad Center, sein Vortrag handelte über die geschichtlichen Hintergründe sowie die direkten Gründe für das Verbrechen in Speicher. Daraufhin ergriff Herr Akram al-Hakeem, Minister & Wissenschaftler im Irak, das Wort. Sein Vortrag hatte das Thema: „Speicher: Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit & die Geschichte.“ Danach hielt Sayyed Ahmad al-Radhi al-Husseini, Vertreter des Imam Abbas Schrein, über das Rechtsurteil des Großayatollah Sayyed Sistani zur Pflicht der Verteidigung gegen die Terroristen. Im Anschluss hielt Dr. Markus Gerhold seinen Vortrag mit dem Titel: „Der islamische Staat und die islamische Theologie, eine paradoxe Beziehung.“

Nach diesen Beiträgen erfolgte eine Frage-Antwort Runde mit den Rednern und den Gästen in der dreißig Minuten lang intensiv über das Thema diskutiert wurde.

Abschließend haben wir gemeinsam mit unseren Gästen ein Dokument über den Vorfall von Speicher verfasst und unterschrieben welches an die Europäische Union geschickt werden soll. Sinn und Zweck des Dokuments ist es, die Europäische Gemeinschaft über dieses grausame Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu informieren.

Abschließend bedankte sich der Vorstandsvorsitzende, Alaa al-Bahadli, bei allen Rednern und Gästen für ihr Kommen und ihre Mitarbeit. Er verkündete zu dem, dass diese Veranstaltung jährlich weitergeführt werden soll.