Veranstaltung: „Irak - das neue Herz im Nahen Osten?“

Am 28 Juni 2018 fand im Berliner Golden Tulip Hotel die Veranstaltung " Irak - das neue Herz im Nahen Osten?" statt. Die Europäische Gemeinschaft der Religionen im Dialog e.V. , die Candid Foundation sowie das Baghdad Center luden ein und viele Gäste folgten dieser Gelegenheit zum Dialog.

Zu den geladenen Gästen gehörten Persönlichkeiten, wie Adnan Al-Shamani, Sami Al-Askeri, Herr Akram Al-Hakim, Udo Steinbach, Inna Rudolf und viele mehr.

Durch die Veranstaltung führte Daniel Gerlach von der Candid Foundation, der auch die Anwesenden mit ein paar einleitenden Worten begrüßte. Thema an diesem Abend war die Zukunft des Irak, dessen Rolle in der Weltpolitik und der Einfluss der aktuellen Konflikte auf das Land.

Der erste Redebeitrag kam von Herrn Al-Shamani, der Parlamentarier; Spezialist in öffentlichen Sicherheitsangelegenheiten; Mitglied im Parlamentsausschuss für Sicherheit und Verteidigung; Generalsekretär der Versammlung "Resalioun" und Leiter des Bagdad-Instituts für Studien und Friedensaufbau ist. Es ging um die aktuelle Lage im Irak und den laufenden Prozess der Regierungsbildung. Seiner Einschätzung nach wird es kaum Änderungen geben, da die gleichen Personen wiedergewählt wurden. Allerdings müsse es auch Neuerungen geben, da es viele Abspaltungen gibt. Er ging auf die Wahl ein und die Rolle des Bundesgerichtes auf die Gültigkeit der Wahl.

Zu der Frage ob die Kritik, das viele Parlamentarier und Abgeordnete nach Macht streben, gerechtfertigt sei, bezog Herr Al- Hakim Stellung. In seiner Erläuterung nahm er Bezug auf die Geschichte des Landes, auf die Zeit des Regimes von Saddam und auf das Problem der Korruption. Des Weiteren berichtete er über das Problem der gefälschten Wahlergebnisse und über die Manipulation durch die Medien. Herr Al-Hakim ist Mitglied in der Nationalversammlung und Mitglied des Beraterstabs des Ministerpräsidenten. Er war Mitglied im Komitee zur Formulierung der Verfassung; Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im irakischen Parlament; Minister für nationale Versöhnung; Kultusminister undAbgeordneter des irakischen Parlaments.

Frau Inna Rudolf ist Doktorandin und Spezialistin für Feldforschungen im Irak. Sie hofft auf die Ausbalancierung der um Einfluss kämpfenden Akteure (mit ihren unterschiedlichen Interessen) und auf den Vermittlungsstatus des Irak in der Region. Sie berichtete von ihrer Arbeit und ist der Meinung, dass eine Koalition aller Partner möglich sei. Sie hält diese für sehr wichtig im Hinblick auf die Probleme im Land( z.B.: den Dienstleistungen, den Strom, der Sicherheit,…)

Zu der Frage der Koalitionsfähigkeit der Partner im Irak nahm Herr Al-Askeri Stellung. Er war Abgeordneter des irakischen Parlaments für die Legislaturperiode 2006-2010 sowie für die Legislaturperiode 2010-2014. Bis heute ist er Berater des stellvertretenden Staatspräsidenten.

Herr Al-Askeri begann mit einem Rückblick auf das Jahr 2014, auf die Erstellung der Verfassung. Er ist der Meinung, dass es irgendwann eine Regierung geben wird und sagt: "Das Ergebnis der Wahl zeigt, dass es keine Mehrheit gibt, daher muss eine Koalition geschaffen werden.“ Er erklärte, wie eine Koalition entstehen könnte und wünscht sich Fachkräfte für eine professionelle Regierung.

Als nächstes wurde sich mit den Fragen beschäftigt, welche internationalen Faktoren, äußere Mächte und regionalen Konflikte für den Irak eine Rolle spielen. Das Publikum bekam die Gelegenheit Teil der Diskussion zu sein und Fragen zu stellen.

Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich Herr Gerlach für die Anwesenheit der Gäste und im Besonderen bei Herrn Alaa Albahadli, dem Vorsitzenden des EGRD e.V. und den Dolmetschern.  


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